Die Milchstrasse über der Toscana

Grillen zirpen, undefinierbare Laute von Wildschweinen oder anderen Tiere erfüllen die Nacht – und immer wieder das leise klicken meiner Fuji X-T1. Im Fokus: Die Milchstrasse. Auf der nördlichen Hemisphäre ist sie während den Sommermonaten besonders eindrücklich zu sehen.

Frei von Umgebungslicht ist man auch in der Crete nicht. Die Stadt Siena und mehrere kleine Ortschaften erhellen den Himmel und verleihen dem Bild auch weit nach Mitternacht den orangen Schimmer über dem Horizont. Dank dem neuen, sehr lichtstarken 16-mm-Objektiv von Fuji muss ich weder mit der ISO-Geschwindigkeit noch mit der Belichtungszeit an die Grenzen gehen. Insbesondere eine allzu lange Belichtungszeit wirkt sich nachteilig aus. Durch das drehen der Erde werden die Sterne bei einem 16-mm-Objektiv auf einer Crop-Kamera (entspricht 24 mm) schon bei einer Belichtungszeit von 30 Sekunden unscharf – es entstehen kleine Sternenspuren. Bei 50 mm ist bereits bei 10 Sekunden ausgereizt.

Solche Langzeitbelichtungen gelingen nur mit einem massiven Dreibeinstativ auf einem festen Untergrund. Ausgelöst wird mit Kabelauslöser, zur Not tuts auch der Selbstauslöser oder bei der Fuji X-T1 die Remote-Steuerung über die entsprechende App auf dem Smartphone. Und noch ein Tipp: Teste tagsüber den optimalen Unendlich-Schärfepunkt des Objektives. Denn nachts funktioniert der Autofokus nicht, die Schärfe muss manuell eingestellt werden.

Die Crete Senesi südlich von Siena und insbesondere das Val d'Orcia bieten natürlich auch bei Tag unzählige Fotosujets. Ein paar davon aus verschiedenen Jahren sind unter Unterwegs zu finden.

Fuji X-T1, XF 16mm, F1.4

ISO 800, 13 sec., f1.4

RAW-Entwicklung in Adobe Lightroom CC